Alternativplanung Viktoriaspeicher – Spreeufer Kreuzberg 2012

Beitrag zum “Ideenaufruf Kreuzberger Ufer” 2011 (Katalog HIER)
Die Planung als PDF zum Download

Auf diesem Grundstück soll der Bürgerentscheid “Spreeufer für alle!” umgesetzt werden.

viktAufsicht

strÜbersicht von Norden (Köpenicker Straße)

Mit seinem großen Grundstück an der Spree (Eigentümer: BEHALA) kann das Land Berlin eine modellhafte Entwicklung betreiben und den Bürgerentscheid „Spreeufer für alle!“ umsetzen. Hier wäre der richtige Ort, um neuen qualitätsvollen und preiswerten Wohn-, Gewerbe- und Kulturraum mit einem hohen Freiflächenanteil am Wasser zu schaffen. Die Entwicklung soll maßgeblich von städtischen Wohnungsbaugesellschaften getragen werden.

Kernzahlen der Alternativplanung: Bruttogeschossfläche: 59.500 m², GFZ: 1,9 (Baufläche 31.100m² vom Gesamtgrundstück 41.200 m²). Davon rund 27.200 m² Wohnungen (ca. 300), 3.800 m² Einzelhandel, 5.060 m² Gewerbe und soziale Dienstleistungen, 21.000 m² Bruttogeschossfläche rund um und inklusive Viktoriaspeicher.

Die begehbare Kranbahn definiert als »Roter Faden« eine Grenze zwischen Geschossbau und Freiflächennutzung mit Pavillons. Entlang der Köpenicker Straße entstehen drei kompakte Einheiten für Wohnen, Gewerbe und soziale/kulturelle Einrichtungen. Die geschlossenen Innenhöfe sind Ruhebereiche, gewohnt wird nach außen. Zum Spreeufer halten die Geschossbauten einen Abstand von rund 90 Metern.

Rund um den Viktoriaspeicher entsteht ein Ensemble für sozialkreatives Gewerbe, Kultur und Bildungseinrichtungen. Der Viktoriaspeicher soll ein Stadtteilzentrum für Initiativenbüros, Künstlerateliers, Werkstätten, Kulturstätten werden. Freiflächennutzungen: Grünzonen mit Hochbeeten, Sportanlagen, die Uferpromenade mit einem gastronomischen Zentrum, der Tiefkai mit zwei Abgängen, Konzert/Theaterbühne am Viktoriaspeicher.

Im westlichen Pavillon befindet sich eine Kindertagesstätte mit Wasserplansche, Spielgeräten und einem sanften Grashügel zur Brücke hin. Der mittlere Pavillon beherbergt eine Jugendeinrichtung und eine Bibliothek. Der Pavillon am Viktoriaspeicher wird gastronomisch und kulturell genutzt.
Das Planungsverfahren soll eine auflergewöhnliche Bürgerbeteiligung erfahren und zukünftige Bewohner und Interessierte an der Gestaltung teilhaben lassen.

Empfehlung an die Entscheider:

Das bisherige Planungsziel, alle Wohnungen mit einem Spreeblick auszustatten führt aus den zurückliegenden Erfahrungen zur Verbauung des Grundstücks mit Kamm-bzw. Riegelsystemen. Es steht an zu überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre, entlang der Köpenicker Straße in geschlossener Bauweise eine hohe bauliche Nutzung vorzusehen und dafür am Spreeufer eine größere Freifläche zu erzeugen. Die wenigen Wohnungen ohne Spreeblick haben duch die Nähe zum Wasser eine ausreichende Lagegunst.

ostAnsicht von Westen

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Warum diese Alternativplanung?

2014 hatte eine “Schimmang Spreepark GmbH” die unten aufgeführte Planung vorgestellt. Beispielhaft wird hier die Begehrlichkeit aufgezeigt, möglichst nah und teuer am Spreeufer bauen zu wollen. Das schöne Grundstück würde dadurch sinnlos zerstückelt, es entsteht nur ein minimaler öffentlicher Raum am Wasser.

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Planungsagentur