YAAM

Niemand hat die Absicht, ein YAAM abzureißen – das YAAM an der Schillingbrücke ist bedroht!

 

yaam-web1Es ist kaum zu glauben, aber das massive YAAM-Gebäude – als Autogarage errichtet und später als Luftschutzbunker verstärkt – soll laut aktuellen statischen Berechnungen nicht mehr tragfähig sein. So müsste laut Berechnungen z.B. eine Veranstaltung abgebrochen werden, falls es schneien sollte und eine Schneehöhe von 5 cm auf dem Dach erreicht ist und niemand darf auf das Dach zum Räumen – Einsturzgefahr!
Auch die Decke unter dem Erdgeschoss soll einsturzgefährdet sein und ist geschlossen. Wo kürzlich noch Hunderte im gleichen Rhytmus rumhopsten, soll heute nur noch ein Bürotisch drauf dürfen, die Verkehrslast Büronutzung. Dazu gab es eine Auskunft des Bezirksamtes anlässlich einer BVV-Anfrage der Partei HIER.

Aus Erfahrung kann man ein Bestandsgebäude auf Erhalt rechnen – oder eben auf Abriss, wenn man das möchte. In dem Gutachten wurden viele Teile der gewaltigen Tragstuktur als nicht existent gerechnet, weil sie nicht vollständig bestimmbar sind. Klar, dass das Gebäude dann Probleme hat.

Hier gibt es offenbar Interessen, das bezirkseigene Grundstück anlässlich der notwendigen Uferwandsanierung komplett neu zu gestalten. In einer Neubebauung würde sich das YAAM als Projekt sicherlich irgendwo wiederfinden – aber es ist fraglich, ob es in der Art das YAAM ist, dessen Erhalt kürzlich von der BVV gefordert wurde. Ein Gebäude mit dieser Großzügigkeit wird es als Neubau sicherlich nicht mehr geben.

Um das Gebäude zu verstehen, habe ich es in seiner Grundstruktur und Entstehungsgeschichte als “Tragwerkstudie” kurz beschrieben. Ich kenne das Gebäude gut, denn ich habe im Auftrag des Vereins ein Aufmaß des Untergeschosses durchgeführt und Bestandspläne erstellt.

 Tragwerkstudie als PDF

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Potentialstudie Zukunft YAAM

Als Input zu einer YAAM-Zukunftswerkstatt 2019 habe ich exemplarisch die maximalen baulichen Ergänzungen für das Ensemble entwickelt und das Problem mit der Uferwand gelöst. Ich finde, dass man das Gebäude erhalten sollte. Eine derartig großzügige Struktur wird es in einem Neubau nicht mehr geben. Zudem sollten Abrisse künftig aus ökologischen Gründen unterbleiben.