BSR / Rathausneubau Oberbaumbrücke

Standortfrage Rathaus

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Hier wird die Möglichkeit eines Standortes für ein Zentralrathaus auf dem Grundstück der BSR an der Oberbaumbrücke untersucht. Der Standort erscheint geeignet, entweder für ein neues Zentralrathaus für den gesamten Bezirk oder einen Neubau für den Rathausteil Friedrichshain. Dieser sollte die politischen Gremien – BVV, Ausschüsse, Fraktionen – beinhalten. Diese würden im markanten Kopfbau gegenüber der Oberbaumbrücke einen würdigen Standort erhalten, der auch auf dem Bezirkswappen abgebildet ist.

 

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Alternative Schulerweiterung Clara-Gundwald-Schule Kreuzberg

Alternative Schulerweiterung Clara-Grunwald-Schule Kreuzberg

 

Nachdem in jahrelangen Diskussionen immer noch keine befriedigende Lösung für die Ergänzung einer Zweifeldsporthalle und weiterer Grundschulflächen gefunden wurde, hat die Schulleitung der Clara-Grunwald-Schule 2021 die Planungsagentur beauftragt, eine alternative Potentialstudie zu erstellen. Dabei ging es darum, den zum Bau der Sporthalle geplanten Abriss des ausgezeichneten Hortgebäudes “Bunte Wille” zu verhindern, das zur IBA 1987 entstanden ist. Und dass nicht erst im nächsten Jahrzehnt etwas passiert, sondern zeitnah, denn die Flächen werden dringend benötigt.
Das neue Ergebnis der Untersuchung mit einer Zweifeldhalle übereinander:

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Umweltschädlichen Asphalt vermeinden!

Beim Ersatz von Kopfsteinpflaser durch Asphalt bei neuen Fahrradstraßen ist die nachteilige Neuversiegelung erheblicher Flächen nur ein Aspekt. Hinzu kommt:
Fahrradfreundliche Pflasterungen sind die Alternative, hauptsächlich für Straßen im Nebennetz. Pflaster kann immer wieder in den Ursprungszustand zurückverlegt werden, versiegelt nur zum Teil und kann wesentlich heller (und kühler) als Asphalt sein. Zudem entstehen bei den Bauarbeiten keine Emissionen.
Befahrbare Pflaster aus Betonstein kosten nicht mehr als eine Asphaltoberfläche. Wesentlich teurer sind geschnittene Granitsteine. Wegen des ökologischen Gesamtnutzens kann man sich m.E. für Betonsteine entscheiden.
Vorschlag: Historisches Kopfsteinpflaster (wie geplant) an den Randbereichen (Parken), schönes und fahrradfreundliches Pflaster im Fahrbahnbereich (Beispiel hier).

Quo vadis, Görli?

Die satirische Frage ist:

  • Legalisierung von Hanf im Görli a la Monika Herrmann (ehem. Bezirksbürgermeisterin) und ein keiner Spaceshop dazu…
  • oder Law and Order a la Frank Henkel (ehem. Innensenator), eine kleine Polizeiwache mitten im Hanfnebel…

Hier in einer kleinen baulichen Gegenüberstellung aus dem Jahre 2014:

Potentialstudie RAW 2023

Vergleichende Untersuchug: Ausgehend von der Einschätzung, dass wegen des damals gezahlten niedrigen Grundstückspreises bereits knapp die Hälfte der geplanten Baumasse wirtschaftlich auskömmlich ist, wird hier exemplarisch und vergleichend ein konkretes städtebauliches Modell dieser Größenordnung aufgezeigt. Die Studie ist das vorläufige Ergebnis (10/2023) einer jahrelangen planerischen Annäherung an das Gelände und wird diskursiv fortgesetzt.
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RAW Ost 2023

Ehemalige Planungen 2020 RAW Ost “IC Campus”

Einen ersten Eindruck über die damaligen Bauabsichten von “IC Campus” kann man sich hier verschaffen – veröffentlicht bei einer Präsentation eines vorläufigen Planungsstandes bei der Konferenz „Clubs im Neubau“ 28.10.2020: Präsentation HIER

Offenbar will man auf die beiden schönen Hallen einen 7-geschossigen Büroriegel stellen. So etwas kann man mit sehr viel Beton und Stahl irgendwie hinkriegen, aber es erscheint ebensowenig ökologisch nachhaltig wie funktional sinnvoll bzw. notwendig noch denkmalgerecht. Das Vorhaben ist abwegig.

 

 

 

 

Natürlich darf das obligatorische Hochhaus in der Planung nicht fehlen. Der Grüne Bezirk lädt mit seiner Hochhaus-Bauoffensive dazu ein, weil er dem Greenwashing glaubt, Hochhäuser wären ökologisch sinnvoll.. Hochhäuser sind jedoch strukturell zu energie- und rohstoffintensiv und stehen einem echten Klimaschutz im Weg. Obwohl dies eigentlich Allgemeinwissen ist, ist das im Bezirk leider noch nicht angekommen.

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Neu: RAW Ost 2023 – Studie TOPOS

Ein großer Fortschritt für das zukünftige RAW: Die oben abgebildeten Planungen und die des Strukturplans der “Dialogwerkstatt” sind aufgegeben worden!

Die aktuellen Planungen für den östlichen Teil des RAW sind am 22.06.2023 im Bauausschuss vorgestellt worden. Im Auftrag des Bezirks erstellte das Büro TOPOS eine Studie, die offenbar mit den neuen Eigentümern “Norsk / CoreEstate” abgesprochen ist (Studie hier). Auch der Teilbereich Mitte (Eigentümer: Centrum) ist enthalten. Dort wird jedoch nur das Badehaus erhalten.

Auffällig ist der Entfall des Hochhauses, das im Strukturplan der “Dialogwerkstatt” bisher geplant war. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Ökologie und weniger städtebaulicher Kiezzerstörung. Auch der Ansatz, die “RAW-Promenade” bis zur Ecke Revaler Str. / Modersohnbrücke durchzuführen ist begrüßenswert, insbesondere wenn sie sich auch weiterhin durch historisches Ensemble schlängelt. Der Streifen an der Brücke, auf dem die Bahnbetriebshallen erschlossen werden, gehört der Bahn, mit der man sich sicherlich über ein Wegerecht, wie es das früher bereits gab, einigen kann.

Weniger schön ist der Wegfall der Halle 12 (“Möbelhalle”). Diese wäre vom Voreigentümer bereits längst abgerissen worden, wenn die Initiative damals nicht stark widersprochen hätte. Nun soll sie zugunsten einer Grünfläche weichen. Das ist vielleicht hinnehmbar. Weniger hinnehmbar ist der aufgezeigte Abriss der südlichen Hälfte der historischen Halle 13, damit die drei Baufelder sich voll ausdehnen können. Das muss nicht sein und ein Vorschlag für eine Strukturanpassung ist in meine Darstellung einer alternativen Entwicklung eingegangen.

Im Teilbereich Mitte würde viel RAW-Identität sinnlos zerstört, wenn bis auf das Badehaus die historische Bausubstanz abgerissen würde. Denn wer braucht an dieser sensiblen Stelle 3-4 geschossige Neubauten? Nicht einmal den Eigentümer macht das reich und es verursacht unnötigen Stress. Die historische Bausubstanz muss erhalten bleiben, an der Einfahrt gibt es jedoch einen Teilbereich für Neubau.
Vorschlag: Das kleine Grundstück wird an eine Stiftung verkauft, die nur den offenen Eckbereich entwickelt. Notfalls beschränkt der Bebauungsplan das Baurecht auf die Ecke, wo heute die “Hotrod Tour Berlin” untergebracht ist – eine verzichtbare Knatter-Kart-Ausleihe für Berlintouren, die auf die Nerven gehen.

Hier zur Verdeutlichung Ausschnitte aus der Studie von TOPOS:

RAW aktuell 2023

Aktuelle Planung zum Abriss / Neubau des RAW

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Trotz aller Kritik, dass der Abriss großer Teile des international renommierten Kulturensembles RAW und die fatale Hochhausentwicklung auf dem RAW nur durch ein fehlerhaftes Gutachten erzwungen ist und die Initiative RAW Kulturensemble als unabhängige Vertretung der Nachbarschaft nicht berücksichtigt wurde, gibt es die Entscheidung, dass der Entwurf von Holzer Kobler Architekturen die Grundlage für den Bebauungsplan werden soll. Der Bezirk nimmt es hin, dass die Initiative bei den aktuellen “Beteiligungsveranstaltungen” der Kurth-Immobilien (z.B. 18.5.23) einfach nicht mehr eingeladen wird und diese nur im Kreis der mietvertragsabhängigen NutzerInnen stattfinden. Diese dürfen den Abrissplan nicht grundlegend kritisieren um den “Deal” nicht zu gefährden.
Die vielfach geäußerte Kritik blieb weitgehend unberücksichtigt und der Bezirk macht Tempo: Seit dem 20.6.22 lag der Bebauungsplanentwurf einen Monat lang in der “frühzeitigen Beteiligung” aus. Hier die Planungsgrundlage dazu.
Trotz aller Beschwichtigungen ist das ein großer Schritt hin zum Baurecht. Denn ein qualifizierter Bebauungsplanentwurf kann bereits Baurecht nach §34 BauGB schaffen noch vor Festsetzung des B-Plans. Viele Menschen haben Einwendungen verfasst. Die Planung muss dringend noch einmal grundsätzlich diskutiert werden und die Mängel wie z.B. das fehlerhafte Gutachten, das ausstehende Beteiligungsverfahren mit Anlaufstelle, nicht berücksichtigte BVV-Beschlüsse zur Grünflächenentwicklung und zum Erlass eines Erhaltungsgebietes erst einmal aufgearbeitet werden!
Zur Auswertung der Einwendungen und deren behördlichen Abwägungen muss es einen Runden Tisch geben, ähnlich wie in Kreuzberg beim Projekt “Urbane Mitte” am Gleisdreieckpark.
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Die Planungsagentur hat die vorliegenden Kubaturen in ein 3D-Modell übertragen. Der Sonnenstand und Schattenwurf entspricht exemplarisch dem 21. September um 14 Uhr. Wie durch die Lage des Hochhauses nicht anders zu erwarten war, liegt der Platz völlig im Schatten.

holzer-22web

Abgeleitet ist das 3D-Modell aus folgender Darstellung mit Geschosszahlen:

EWS-RAW-2
Bild: https://entwicklungsstadt.de

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Das RAW ist als Abladeplatz für maximale Geschossfläche zu schade!

Eine Architekturkritik:

  • Hier wird relativ sinnentleert Baumasse erzeugt – wer braucht z.B. 40 Meter tiefe Baukörper? Die natürliche Belichtung und Belüftung der riesigen innenliegenden Flächen entfällt und zwingt zu einem enormen Einsatz von Energie für Licht+Luft. Die Ressourcenverschwendung ist in einem solchen Entwurf inbegriffen.
  • Das Hochhaus mag in einer primitiven Denkart ganz gut zum gegenüber liegenden Amazon-EDGE-Tower passen, in der Realität steht es jedoch bereits im Bereich des gründerzeitlichen Wohnquartiers und prägt dieses auf ungute Art neu – es entstehen starke Gentrifizierungseffekte.
  • Das Hochhaus verschattet den neuen Platzbereich und wird ihm zwangsläufig eine sterile “Downtown”-Atmosphäre geben. Zudem wird es nicht gebraucht, weder für das städtische Büroflächenangebot noch für die Wirtschaftlichkeit des Gesamtvorhabens, siehe Gefälligkeitsgutachten.
  • In Zeiten des Strebens nach Klimaneutralität verbietet sich der Bau von energie- und baustoffintensiven Hochhäusern ohnehin. Deshalb ist ein Bürgerbegehren in Vorbereitung, das die 20 geplanten neuen Hochhäuser im Bezirk verhindern soll: https://hochhausbau-stoppen.de/
  • Den heutigen “Haubentaucher” mit Baumasse derart aufzufüllen, kann auch aus Denkmalschutzgründen (Umgebungsschutz) nicht ganz ernst gemeint sein.
  • Das Astra findet sich in einem Büro/Shopping-Center an der Stelle der heutigen Getränkehalle wieder – hier wird nicht einmal die versprochene “DNA” erhalten. Für dessen Anlieferung wird der schöne Biergarten am Kegel zur Zufahrtsstraße und das wertvolle Ensemble zum großen Teil abgerissen. Warum gibt es hier keinen Denkmalschutz, zumindest als Denkmalbereich?
  • Durch den Abriss der Projekte Suicide Circus, Urban Spree und Astra verschwinden nicht nur die historischen RAW-Originalgebäude, sondern auch die wertvollen Kulturgärten. Aus der geschätzten Vielfalt wird ein Stadtplatz, der diese Qualitäten absehbar nicht annähernd ersetzten kann. So erinnert der Name “RAW Arena” an den brachialen Nachbarn an der “Mercedes-Benz-Arena”. Der Pavillon “RAW-Portier” soll ein zentraler Security-Infopoint werden und “RAW-Showcase” ein Showroom für die Konzerne, die im Hochhaus residieren. Schöne neue Welt!
  • Es schließt sich auf dem großen Parkplatz ein sog. “Berlin-Forest” an, eine Verschachtelung von quadratisch-dicken Baublocks, die durch eine Art Gitterrost zusammengehalten werden. Das schafft keine räumliche Qualität, auch wenn man es in der Darstellung hinter riesigen Bäumen versteckt. Die Blocks versperren sich gegenseitig, es entstehen nur minimale Lichthöfe. Das ist insofern abzulehnen, weil es für diesen großen Bereich immer Planungsziel und BVV-Beschluss war, neben einer Bebauung auch eine nutzbare öffentliche Grünfläche zu schaffen.

Fazit: Der grüne Bezirk will das tatsächlich umsetzen und sich einer großen Erpressung und Täuschung beugen. Das RAW wird kaum wiederzuerkennen sein, der Mercedes-Benz-Platz schwappt herüber.


Wie eine mögliche (Maximal)Alternative aussehen könnte, in der sich Neubauten ohne größeren Abriss in das Ensemble einfügen, hier im Vergleich: Potentialstudie RAW

 

 

RAW 22
Bestand – Planung – Alternative, Entwurf+Visualisierung Planungsagentur

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Wie man es auch dreht und wendet – es bleibt viel zu viel Baumasse
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raw-astra-web
Bild: Tagesspiegel 05.04.2022, Holzer Kobler Architekturen

Es droht ein weiterer Mercedes-Benz-Platz zu entstehen – aktuell wird  baurechtlich die Grundlage dazu geschaffen.
Das ist auch deshalb bedenklich, weil kaum anzunehmen ist, dass das Familienunternehmen Kurth die geplanten Baufelder selbst umsetzen wird. Denn wegen der Größe des Projektes ist ein Weiterverkauf der Parzellen mit Baurecht wahrscheinlich. Dafür ist die Planung ordentlich in einzelne Baufelder aufgeteilt. Am Ende hat man es wieder mit den üblichen Großunternehmen zu tun, die bereits das Anschutz-Quartier besiedeln.

  • Die Gewinnspanne beim Weiterverkauf wäre enorm: So hat das Grundstück 2015 nur 500 Euro/m² gekostet, der Bodenrichtwert liegt heute schon bei 5.500 Euro/m².
  • Mit dem orbitanten Baurecht könnte der Quadratmeter Grundstück auch über 10.000 Euro/m² wert sein, wie in der bereits entwickelten Nachbarschaft (siehe Bodenrichtwert). Man könnte beim Weiterverkauf also ein halbe Milliarde Euro erzielen, bei einem Kaufpreis von nur 28 Mio. Euro.

Die Initiative RAW Kulturensemble fordert die Beendigung des Masterplanverfahrens und ein neues Gutachten, das von vernünftigen und üblichen Zahlen ausgeht. Maximal die Hälfte der Baumasse ist soll der neue Zielwert sein. Das ist wirtschaftlich auskömmlich. Eine Diskussionsgrundlage dazu hat Kurth immobilien 2016 selbst geliefert, als man mit zwei Entwürfen mit etwa dieser Baumasse ins Rennen gegangen ist – Link dazu hier

Aktuelle Presse dazu:

TipBerlin-Interview vom 22.02.2022
ND vom 24.2.22
taz vom 23.2.2022

Bilder der vier Entwürfe aus dem Verfahren:

Umweltschädliche Bebauung des Orionhofes

 

Die Initiative BI Plänterwald hat diesen Vorschlag auf ihrer Webseite übernommen und mich mit Mailadressen der Entscheider*innen versorgt. Das Feedbach des Bauherrn Stadt und Land war sehr nett, jedoch mit dem Bedauern versehen, dass es für eine Umplanung zu spät sei. Es gibt bereits eine Baugenehmigung.

Mittlerweile ist das Bauvorhaben jedoch in der geplanten Raumergreifung gestrichen worden. Der Orionhof bleibt damit ein unbebautes Grünidyll! Danke!